LIPOELASTIC TEAM Beim Lipödem handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Unterhautfettgewebes, für die bis heute keine Heilung gefunden wurde – weder Sport, noch eine kalorienreduzierte Ernährung helfen, die kranken Fettzellen zu reduzieren.
Dennoch spielt Bewegung eine zentrale Rolle im Umgang mit dieser Krankheit – der positive Einfluss von körperlicher Aktivität bezieht sich dabei nicht nur auf die allgemeine körperliche Gesundheit, sondern auch auf das psychische Wohlbefinden.
Sport mag die Fettansammlungen, die durch das Lipödem entstehen, nicht verringern, doch er kann dabei helfen, den Lymphfluss zu fördern, die Durchblutung zu verbessern und die Schwere der Symptomatik zu lindern. Gleichzeitig trägt Bewegung dazu bei, Stress abzubauen, das Selbstwertgefühl zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, warum es sich trotz der Herausforderungen lohnt, im Alltag aktiv zu bleiben, welche Sportarten besonders schonend und effektiv sind und wie körperliche Aktivität die Symptome des Lipödems positiv beeinflussen kann.
Welche Sportarten eignen sich bei Lipödem?
Schwimmen und andere Wassersportarten
Schwimmen und Aqua-Fitness gehören zu den beliebtesten Sportarten unter Betroffenen, da sie besonders gelenkschonend sind. Durch den Auftrieb im Wasser wird der Druck auf die Gelenke verringert, was viele Bewegungen generell erleichtert und oft schmerzfrei, beziehungsweise schmerzarm, macht.
Zudem übt das Wasser einen gleichmäßigen Druck auf den Körper aus – das hat einen Lymphdrainage-ähnlichen Effekt und sorgt dafür, dass der Lymphfluss angeregt und Schwellungen reduziert werden.
Der Wasserwiderstand sorgt gleichzeitig für ein effektives Ganzkörpertraining, das die Muskulatur stärkt.
Wichtig ist, dass Sie Ihre eigenen Grenzen kennen, akzeptieren und die Intensität Ihrer Trainingseinheiten langsam steigern!
Radfahren
Radfahren – ob draußen oder auf einem Ergometer – bietet eine sanfte Möglichkeit, die Beinmuskulatur zu kräftigen und die Ausdauer zu verbessern, ohne die Gelenke zu stark zu belasten. Die kontinuierliche Bewegung der Beine fördert den Lymphfluss und kann das Schweregefühl in den Beinen reduzieren. Zudem stärkt Radfahren das Herz-Kreislauf-System und steigert die allgemeine Fitness.
Um unangenehme Druckstellen zu vermeiden, ist es ratsam, auf bequeme Kleidung zurückzugreifen. Auch Kompressionskleidung – wie zum Beispiel unsere ACTIVE leggings – kann hierbei sinnvoll sein, da sie den Lymphfluss zusätzlich unterstützt.
Spaziergänge und Nordic Walking
Spaziergänge sind eine einfache und zugleich effektive Methode, um mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Sie sind schonend für die Gelenke, fördern die Durchblutung und unterstützen gleichzeitig den Lymphfluss, ohne Ihren Körper dabei zu stark zu belasten. Gleichzeitig tun Sie ihrem Immunsystem, durch die Bewegung an der frischen Luft, etwas Gutes!
Nordic Walking bietet durch den Einsatz von Stöcken den zusätzlichen Vorteil, dass auch der Oberkörper aktiviert wird, was besonders bei Schwellungen in den Armen hilfreich sein kann.
Auch hier ist wichtig, dass Sie auf eine langsame Steigerung der Intensität achten und Ihren Körper nicht zu sehr fordern.
Regelmäßige Spaziergänge können nicht nur die körperliche Gesundheit verbessern, sondern auch Ihre mentale Gesundheit fördern und Stress reduzieren.
Yoga und Pilates
Yoga und Pilates sind ebenfalls sehr beliebte Sportarten, da sie den Körper sanft kräftigen und die Beweglichkeit fördern.
Yoga bietet zudem durch Atemtechniken und Achtsamkeitspraxis eine effektive Möglichkeit, Stress abzubauen und das seelische Wohlbefinden zu steigern.
Pilates zielt auf die Stärkung der Tiefenmuskulatur ab und verbessert die Körperhaltung.
Beide Sportarten können sehr fordernd sein, dennoch sind die schonend für die Gelenke und können dazu beitragen, den Lymphfluss zu verbessern.
Bei der Ausübung ist es wichtig, sanft vorzugehen und Ihren Körper achtsam zu behandeln, insbesondere bei empfindlichen und schmerhaften Bereichen.
Krafttraining
Krafttraining hilft nicht nur, Ihre Muskulatur zu stärken, sondern kann auch den Stoffwechsel ankurbeln und Ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern. Es ist wichtig, dass Sie ihr Training individuell an Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten anpassen. Probieren Sie sich aus und finden Sie heraus, welche Übungen und welche Trainingsintensität Ihnen guttut und sich schmerzfrei durchführen lässt.
Moderate Gewichte und eine saubere Technik sind wichtig, um Überlastungen und Verletzungen zu vermeiden. Regelmäßiges Krafttraining kann das Körperbewusstsein verbessern und die Belastbarkeit im Alltag erhöhen.
Auch hier kann es sinnvoll sein, Kompressionskleidung während des Trainings zu tragen, um den Lymphfluss zusätzlich zu unterstützen.
Aktiv bleiben trotz Lipödem – Es lohnt sich!
Auch wenn Sport und Bewegung das Lipödem nicht heilen können, so spielen sie doch eine bedeutende Rolle im Umgang mit der Krankheit. Die Vorteile reichen von der Förderung des Lymphflusses und der Linderung von Symptomen, bis hin zur Stärkung des seelischen Wohlbefindens.
Wichtig ist jedoch, dass Sie für sich selbst herausfinden, welche Sportart Ihnen gut tut. Es gibt keine pauschale Lösung, da jede Lipödem-Heldin unterschiedliche Voraussetzungen, Präferenzen und Empfindungen hat. Hören Sie auf Ihren Körper und wählen Sie Aktivitäten, die sich für Sie gut anfühlen und sich langfristig in Ihren Alltag integrieren lassen.
Falls Unsicherheiten bestehen, kann es sinnvoll sein, Rücksprache mit einem Arzt oder Physiotherapeuten zu halten, um eine passende Bewegungsform zu finden, die Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden optimal unterstützt.
Jeder Schritt zählt – sei es ein Spaziergang, Yoga oder Schwimmen. Mit der richtigen Bewegung können Sie nicht nur Ihre Symptome lindern, sondern auch Ihre Lebensqualität aktiv verbessern.
