Nach ihrer Brustoperation (Dezember 2021) berichtet Lipödem-Influencerin Jule in diesem zweiten Teil ihres Erfahrungsberichtes von der wichtigen Phase der Heilung nach einem derartigen Eingriff.
Im Fokus stehen dabei die Rolle der Kompressionstherapie sowie die Narbenpflege – immer mit dem Ziel, den Körper bestmöglich zu unterstützen.
Die Heilungsphase ist entscheidend für ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis. Sie erfordert Geduld, Disziplin und die Bereitschaft, dem eigenen Körper die Zeit zu geben, die er zur vollständigen Regeneration benötigt.
Die ersten Tage nach der OP: Zwischen Erleichterung und Überforderung
Nach dem Eingriff war ich in erster Linie erleichtert – ich hatte so lange auf diesen Moment hin gefiebert. Meine ganze Jugend war geprägt von Unsicherheiten rund um meine Oberweite… Die Entscheidung für eine Vergrößerung mit Implantaten und eine gleichzeitige Straffung, um die tubuläre Verformung auszugleichen, war für mich eine echte Befreiung.
Trotzdem war die Anfangszeit nicht leicht. Die Schmerzen waren ungewohnt intensiv, das Spannungsgefühl sehr stark – und meine „neuen Brüste“ fühlten sich die ersten Wochen wie ein Fremdkörper an.
Kompression – ein ständiger Begleiter mit Höhen und Tiefen
Direkt nach der OP wurde mir ein Kompressions-BH angelegt, den ich – in Kombination mit einem Stuttgarter Gürtel - nun sechs Wochen lang Tag und Nacht tragen musste. Danach noch weitere sechs Wochen tagsüber – zum Glück nur den Kompressions-BH.
Warum ein Wechsel-BH so hilfreich war
Gerade weil man den BH rund um die Uhr tragen muss, war es für mich wichtig, einen zweiten Kompressions-BH zur Verfügung zu haben. Während ein BH gewaschen wurde, konnte ich den anderen tragen – so war ich immer gut versorgt. Auch emotional war das ein Pluspunkt: Irgendwie gab es mir ein Stückchen Alltag und Normalität zurück – bevor ich den Wechsel-BH hatte, musste ich die Zeit während der Wäsche immer im Liegen verbringen, damit die Implantate ja nicht verrutschten oder ähnliches.
Narbenpflege – ein Schritt in Richtung Akzeptanz
In den ersten Wochen habe ich meine Narben – auf Anweisung meiner Ärztin - ausschließlich mit Desinfektionsmittel und Jod-Salbe behandelt. Als sich die Fäden dann aufgelöst hatten (Ich hatte selbstlösende Fäden, weshalb sie nicht gezogen werden mussten – zum Glück :D) und die Narben nicht mehr verkrustet waren, begann ich mit der Pflege das LIPOELASTIC Narbengel. Diese tägliche Routine half mir dabei, meine Narben bewusst anzunehmen.
Damals kannte ich die Narbenpflaster von LIPOELASTIC noch nicht – rückblickend denke ich, dass sie mir definitiv geholfen hätten, meine Narben noch schneller verblassen zu lassen.
Heute sind sie kaum noch sichtbar – blass, weich und dezent. Man sieht sie nur, wenn man weiß, wo sie sind. Ich trage sie mit Stolz, aber ich weiß auch: Ohne die richtige Pflege wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.
Zurück zur Bewegung – mit Gefühl und Geduld
Nach sechs Wochen durfte ich langsam wieder mit dem Training beginnen – aber nur unter bestimmten Bedingungen:
Ich startete mit leichtem Unterkörpertraining im Fitnessstudio und reduzierte die Gewichte deutlich. In den ersten drei Wochen habe ich bewusst auf Übungen verzichtet, die den Oberkörper beanspruchen. Danach kamen langsam Rücken und Arme hinzu – natürlich immer in Absprache mit meiner Chirurgin und in Abstimmung mit meinem Körpergefühl.
Nach etwa drei Monaten durfte ich dann auch wieder Übungen in mein Training integrieren, welche die Brustmuskulatur beanspruchen. Das war ein seltsames Gefühl – es hat sich anfangs sehr ungewohnt angefühlt, diese Muskeln wieder zu belasten – aber nach ein paar Monaten kehrte auch in diesem Lebensbereich wieder Normalität ein.
Lesen Sie unseren Blogartikel „Brust-OP - Fitness langsam & sicher wiederaufbauen“ um zu erfahren, wie Sie nach Ihrem Eingriff zurück in Ihre Fitnessroutine gelangen können.
Für diese Phase waren die Modelle PI elite und PI relax meine regelmäßigen Begleiter. Sie boten mir beim Training genau den Halt, den ich brauchte, ohne einzuengen oder meine Bewegungen einzuschränken. Im Alltag habe ich dann später den PI premium für mich entdeckt – und ehrlich gesagt: Es war Liebe auf den ersten Blick. Der BH sieht nicht nur wunderschön aus, sondern macht auch ein tolles Dekolleté und ist super angenehm zu tragen. In dem kann man sich nur wohlfühlen.
Erfahren Sie in unserem Blogartikel, welcher Kompressions-BH in den ersten Wochen Post-OP der richtige für Sie ist.
Emotionale Meilensteine auf meinem Weg
Ein Moment, den ich nie vergessen werde, war das erste Mal, als ich wieder einen normalen BH getragen habe. Es war emotional, fast überwältigend. Endlich hat alles zusammengepasst – mein Körper, mein Gefühl, mein Spiegelbild. Ich hatte jahrelang auf diesen Augenblick gewartet und bin bis heute froh, dass ich diesen Schritt damals gegangen bin.
Fazit:
Die Heilungsphase nach einer Brustoperation ist mehr als nur ein medizinischer Prozess – sie ist ein emotionaler Weg zurück ins eigene Körpergefühl.
Jule´s Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, sich selbst Zeit zu geben, auf gute Qualität bei der Versorgung zu setzen und gleichzeitig auf die eigenen Bedürfnisse zu hören.
Mit der richtigen Unterstützung, hochwertiger Kompression und achtsamer Pflege kann aus einem derartigen Eingriff ein echter Neustart werden.